LB 6 Tuerkei

Die Lage der nicht-muslimischen Gemeinden in der Türkei ist prekär. Dies liegt vor allem daran, dass sie rechtlich gesehen überhaupt nicht existieren. Die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei hat deshalb bei den Kirchen in der Türkei die Hoffnung genährt, ihre prekäre Situation würde sich im Verlauf dieser Beitrittsverhandlungen klären. Tatsächlich gab es in den ersten zwei Jahren nach der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen Entwicklungen in der Gesetzgebung, die als erste Schritte hin zu einer grundlegenden Lösung bestehender Probleme verstanden werden konnten.

Doch der Reformprozess stockt nun schon seit mehreren Jahren. Auch wenn es die aktuelle Regierung immer wieder verstanden hat, den Eindruck zu erwecken, die genannten Probleme würden bald gelöst, sind bislang noch nicht einmal Lösungsansätze zu erkennen. Dabei ist die Türkei als Mitglied des Europarats und Unterzeichnerin der Europäischen Menschenrechtskonvention zur Gewährung von Religionsfreiheit verpflichtet. Alle Hoffnungen richten sich deshalb derzeit auf die Erarbeitung einer neuen Verfassung, die demnächst der türkischen Öffentlichkeit zur Diskussion und anschließend dem Parlament zur Verabschiedung vorgelegt werden wird.

missio wird die weiteren Entwicklungen in der Türkei aufmerksam verfolgen und Projekte fördern, die sich für ein friedliches und respektvolles Miteinander.

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